Psychotherapie - Einzeltherapie

 

In der Einzeltherapie geht es darum, zuerst eine Standortbestimmung vorzunehmen, um zu erkennen, wo im Leben wir stehen. Hilfreiche Fragen sind: Was sind die Gründe  meines Unglücklichseins? Welche Strategien benutze ich um alltägliche Herausforderungen zu bewältigen? Wie beeinflusst meine Einstellung dem Leben gegenüber meine Schwierigkeiten? Häufig stellt sich heraus, dass die Ursache der Schwierigkeiten nicht die Schwierigkeiten selber sind, sondern die Weise, wie mit diesen umgegangen wird. Deshalb stehen nicht die einzelnen Probleme im Zentrum der Therapie, sondern  das Aufdecken der Lebensmuster, der Erwerb geschickter Mittel und der Aufbau einer stabilen Lebenshaltung.

Ein Standbein meiner therapeutischen Arbeit ist die körperorientierte Psychotherapie. In dieser wird der Körper in den therapeutischen Prozess miteinbezogen. Dies erweitert das Erfahrungsspektrum und öffnet alternative Wege der Selbsterkenntnis und Selbstheilung. Gefühle, Gedanken sowie sämtliche Erlebnisse werden dabei über den Körper erfahren und ausgedrückt. Vor allem Erlebnisse aus der Anfangszeit der seelischen Entwicklung aber auch traumatische Vorkommnisse, die schwer auflösbar sind und die sich dem Zugriff der Sprache normalerweise entziehen, können innerhalb der körperorientierten Psychotherapie aufgedeckt und aufgelöst werden (Ausführlichere Informationen dazu im Buch "Unsere Geschichte - unser Potential", Hanspeter Ruch, 2001).

 

Psychotherapie - Paartherapie

 

Beziehungen sind Orte der Begegnung. Beziehungen stellen sowohl Bereicherungen wie auch Herausforderungen dar. Beziehungen spiegeln immer auch das eigene Befinden und sind einmalige Chancen für Entwicklung und Wachstum. Beziehungen bieten die Gelegenheit, sich selber und die Mitmenschen besser kennen zu lernen und grundlegende Fähigkeiten wie Offenheit, Ehrlichkeit, Mut, Vertrauen, Mitgefühl, Klarheit, Dankbarkeit oder Hingabe zu entwickeln. Um den Kontakt zur Partnerin, zum Partner pflegen und vertiefen zu können, ist es hilfreich, Kenntnisse der eigenen Lebensmuster zu haben, denn häufig sind sie für das Entstehen der Konflikte verantwortlich.

Bei vielen Paaren ändert sich nach der anfänglichen Verliebtheitsphase das emotionale Klima. Das Interesse am Partner, der Partnerin nimmt ab. Erste Verletzungen entstehen und einengende Muster beginnen sich zu etablieren. Die Offenheit und Nähe gehen verloren und ein Gefühl der Entfremdung macht sich breit. Mit dem Schwinden der Nähe und Wärme nehmen Störungen und Konflikte zu. Nebensächlichkeiten werden plötzlich wichtig und dominieren den Beziehungsalltag. Je mehr die Offenheit abnimmt, desto angespannter wird das Klima.  Fronten bilden sich und ein beklemmendes Distanzgefühl baut sich auf. Folge dieser Entwicklung sind Missverständnisse und negative Gefühle allen voran Unsicherheit, Ablehnung, Misstrauen, Angst, Wut, Schmerz  und  Einsamkeit.

Das Ziel der Paartherapie besteht zum einen darin, alte Verletzungen, unerfüllte Erwartungen sowie unrealistische Hoffnungen, die zwischen den Partnern stehen und die Beziehung belasten, anzusprechen und auszuräumen. Zum anderen geht es darum aufzudecken, welche Verhaltensweisen und Gewohnheiten den Kontakt behindern und das Zusammensein erschweren. Die zentralen Fragen lauten: Wie vermeiden wir Nähe? Wie schaffen wir Distanz? Wie verhindern wir es, einander zu berühren? Unterstützt durch die Paartherapie ist es möglich, Altes und Beengendes loszulassen, aufeinander zuzugehen, die Liebe zu erwecken und dem gemeinsamen Glück Sorge zu tragen.